Yes We CanCan

SPEEDKING
HÖLLENREITER
TEUFELSKERL
ROCKSTAR
LOKALHERO
GRENZGÄNGER
GENIESTREICHER


HOMMAGE AN EIN MUSIKALISCHES GENIE MIT KÖLNER WURZELN
2019 WÄRE JACQUES OFFENBACH 200 JAHRE ALT GEWORDEN. MIT DEM OFFENBACH-JAHR
ERINNERTE SEINE HEIMATSTADT AN LEBEN UND WERK DES WELTBERÜHMTEN KOMPONISTEN.


Jeder kennt die mitreißenden Klänge seines weltberühmten französischen Cancans zu »Orpheus in der Unterwelt«. Rossini nannte diesen TEUFELSKERL auch den »Mozart der Champs-Élysées und viele Weggefährten bemerkten, er habe die rheinische Leichtigkeit nach Paris gebracht.
Am 20. Juni 2019 jährte sich der Geburtstag Jacques Offenbachs zum 200. Mal – Anlass genug, einen der berühmtesten Söhne der Stadt, seine facettenreiche Geschichte und das beispiellose Werk von Kölns erstem ROCKSTAR gebührend zu feiern. Unter dem Motto: »Yes we Cancan« widmete Köln dem Erfinder der Operette ein ganzes Jahr voller Veranstaltungen in Musik, Theater, Tanz und Literatur.
Scho ein Jahr zuvor fiel mit der Freischaltung der Website yeswecancan.koeln der Startschuss für die gleichnamige Kampagne, bei der alle die Möglichkeit hatten, mitzumachen.

DIE IDEE HINTER DEM OFFENBACH-JAHR 2019


»Ich möchte Ihnen schon jetzt das Jacques Offenbach-Jahr 2019 in Köln und der Region ans Herz legen«, betonte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. »Alle Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber sollten den 200. Geburtstag des deutsch-französischen Künstlers mit Kölner Wurzeln einplanen. Köln feierte Jacques Offenbach mit einem attraktiven Programm aus Konzerten, Aufführungen und anderen Kulturveranstaltungen.
Ich freue mich darauf zu erleben, wie sich die vielen beteiligten Akteurinnen und Akteure präsentieren werden. Es ist Zeit für eine Entdeckungsreise ins Leben eines Künstlers, der uns Kölnern mit der oft zitierten Mentalität sehr ähnlich ist: Offen, lebendig und immer ein wenig im Widerstand gegen die Obrigkeit. Köln, we Cancan!«
An den bedeutenden Künstler zu erinnern, der wie ein HÖLLENREITER Kunst und Unterhaltung erstmals vereinte und somit neue musikalische Maßstäbe setzte, war das Ziel des Offenbach-Jahres 2019.
Der berühmte Kölner, der in jungen Jahren nach Paris auswanderte und dort zu einem Weltstar des 19. Jahrhunderts avancierte, ist in seiner Heimatstadt nahezu in Vergessenheit geraten. Nur Weniges erinnert an den jüdischen Komponisten: Der heutige Offenbach-Platz, eine Figur am Rathausturm und das 18-Uhr Glockenspiel, eine Gedenkplakette an der Stelle des Geburtshauses oder die Grabstätte des Vaters Isaak Offenbach auf dem alten jüdischen Friedhof in Deutz. Das Jubiläum seines Geburtsjahres 2019 nahm die Kölner Offenbach-Gesellschaft daher zum Anlass, an Jakob »Jacques« Offenbach zu erinnern und sein bewegtes Leben zu feiern.
Da die Musikwelt dieses bedeutende Jubiläum zelebriert hat, verfolgte die Kölner Offenbach-Gesellschaft das Ziel, verschiedene Aktivtäten im Offenbach-Jahr 2019 mit Schwerpunkt auf Köln und die Region zu koordinieren. Dafür haben die Initiatoren das frei zugängliche Netzwerk »YesweCancan« ins Leben gerufen, in dem sich alle Institutionen und Veranstalter zusammenschließen, die einen Beitrag im Offenbach-Jahr geleistet haben.
2019 fanden auch die Wahlen zum EU Parlament statt. Heimat, Identität sowie das Miteinander der Kulturen und Religionen – mitten in diesen aktuellen Diskurs positionierte sich das europäische Offenbach-Jubiläum 2019. Denn das Leben und die Persönlichkeit des deutsch-französischen und jüdisch-katholischen GRENZGÄNGERS zwischen den Welten bot viel Potential für eine Auseinandersetzung im europäischen Kontext. Vor diesem Hintergrund erfolgte zum Finale des Kölner Offenbach-Jahres 2019 die Staffelübergabe an das Bonner Beethoven-Jahr 2020:
Als starkes Zeichen für den Zusammenschluss einer erlebbaren Metropolregion Rheinland, in der auch kulturell Brücken geschlagen werden - für das Engagement zweier Städte am Rhein und für den musikalischen Übergang von einem Jubiläumsjahr ins nächste.

VIELFÄLTIGE VERANSTALTUNGEN: OFFENBACH FÜR ALLE!


Freunde des GENIESTREICHERS mit Kölner Wurzeln durften sich auf eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Veranstaltungen freuen. Höhepunkt des Jubiläumsjahres war die Geburtstagswoche im Juni 2019, in der Jacques Offenbachs Ehrentag am 20. Juni 2019 gefeiert wurde – natürlich rund um den Offenbachplatz, wo einst die Synagoge stand, in der sein Vater Isaak Offenbach Kantor war.
Es gab wechselnde Vorstellungen, Konzerte, Diskussionen und Lesungen zum Künstler und »GASSENHAUER«, seinem Werk und dem Leben im 19. Jahrhundert geben. Eine kostenlose öffentliche Veranstaltung auf dem Offenbachplatz unterstrich die Grundausrichtung des Jubiläumsjahres: Offenbach für alle – mit bekannten und unbekannten Elementen, aber auch mit neuen Gedanken und neuen Aufführungen.
Offen für Offenbach – diese Idee zog sich durch das gesamte Jahr, angefangen vom Neujahrskonzert »Offenbachiade« des Gürzenich-Orchesters in der Kölner Philharmonie, den Inszenierungen des Schauspiels Köln und der Oper Köln, über die Würdigung im Divertissementchen des Kölner Männer-Gesang-Vereins und in Produktionen des Hänneschen-Theaters, im Kölner Karneval bis hin zu den Jüdischen Kulturtagen und einer Ausstellung des Kölner Stadtarchivs.
Weitere Highlights waren die Musikpicknicks in den Schlössern und Parks in Köln und Umgebung sowie die Staffelübergabe zum nächsten rheinländischen Jubiläumsjahr, Beethoven 2020.

INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT ZU EHREN DES MUSIKALISCHEN GENIES


Das Offenbach-Jahr war in seiner Gesamtheit ein neues und außergewöhnliches Kulturprojekt. Noch nie wurden Beiträge und Aktionen eines Jubiläumsjahres in der Form gebündelt und koordiniert, so dass Künstler und Engagierte über Ländergrenzen hinweg mit ihren Ideen und Produktionen teilnehmen können.
So fanden neben internationalen Gastspielen und Kooperationen ebenfalls internationale, wissenschaftliche Tagungen statt, organisiert durch die Hochschule für Musik und Tanz Köln und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Universität Sorbonne Paris.
Außerdem wurden Kooperationen des Deutsch-Französischen Kulturaustausches vorbereitet. Und auch die Französische Botschaft in Berlin und die Deutsche Botschaft in Paris unterstützten das Jubiläumsjahr.

JEDER KONNTE MITMACHEN: »YES WE CANCAN«


Um möglichst viele Menschen für die Musik Jacques Offenbachs zu begeistern, sie einzubinden und einzuladen sich mit dessen Leben und Werk zu beschäftigen, hat die Kölner Offenbach-Gesellschaft die Plattform www.yeswecancan.koeln ins Leben gerufen. Leicht verständlich, informativ und ansprechend konzipiert, lädt die Website jeden ein, in die faszinierende Welt des Erfinders der Operette einzutauchen – und mitzumachen. Alle Institutionen und Veranstalter aus Musik, Theater, Tanz und Literatur in Köln und aus der Region, die Freude an SPEEDKING Jacques Offenbach haben, konnten sich hier mit ihrem Programm präsentieren. Die Anmeldung erfolgte in einfachen Schritten und war kostenlos, darüber hinaus durften alle aktiv Mitwirkenden das Logo des Offenbach-Jahres kostenfrei nutzen und profitierten vom gemeinsamen Markenauftritt unter einem Dach.

SPONSOREN, PARTNER UND UNTERSTÜTZER


Partner des Kölner Offenbach-Jahres waren neben der Stadt Köln und ihren Institutionen, wie der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester, dem Kölner Schauspiel, der Kölner Philharmonie, dem Hänneschen-Theater, dem historischen Archiv und der Stadtbibliothek auch die freie Musik- und Kulturszene in Köln und in der Region sowie internationale Vertreter. Sogar Kölner Schulen steuerten eigene Aktionen bei. Das offene Beteiligungsformat wurde zudem unterstützt von der Stadt Köln, dem Land NRW, der Regionalen Kulturpolitik und dem LVR.
Als Medienpartner stand WDR 3 dem Jubiläumsjahr begleitend zur Seite, dessen Programmchef Prof. Karl Karst hervorhebt: »Jacques Offenbach ist als Kölner auf die Welt gekommen und er ist Kölner geblieben! Bis heute bildet seine Musik die ‚rheinische Variante‘ auf der Bühne des europäischen Musiktheaters. Der WDR ist als einer der aktivsten Musikproduzenten weltweit der geborene Stad(t)thalter sowohl der anspruchsvollen als auch der unterhaltenden Musik des Urkölners Jacques Offenbach.«
Der erste Hauptsponsor ist die RheinEnergie AG, für deren Vertriebsvorstand Achim Südmeier das Engagement eine Herzenssache ist: »Als Kölner Traditionsunternehmen tragen wir gerne dazu bei, dass die Menschen in Köln und der rheinischen Region ein vielseitiges kulturelles Angebot nutzen können. Musik, Schauspiel und Literatur stehen dabei im Fokus. Das Offenbach-Jahr lädt zum gemeinsamen kulturellen Wirken ein. Daher freuen wir uns ganz besonders, es mit viel Energie zu unterstützen und das Jubiläum zusammen mit allen Akteuren erlebbar zu machen.«

ENGAGEMENT GEGEN DAS VERGESSEN EINES GROSSEN KÖLNERS:
DIE KÖLNER OFFENBACH-GESELLSCHAFT


Die Kölner Offenbach-Gesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben und Wirken des LOKALHEROS Jacques Offenbach stärker ins Bewusstsein der Stadt Köln und Region zu rücken.
Seit Dezember 2015 wächst die Gesellschaft, zu denen viele Kölner Persönlichkeiten wie die beiden Kölner Alt-Oberbürgermeister Jürgen Roters und Fritz Schramma zählen, stetig. 2019 organisierte und koordinierte die Kölner Offenbach-Gesellschaft das von ihr initiierte Offenbach-Jahr 2019.

STARTSCHUSS FÜR DAS OFFENBACH-JAHR 2019 – UND DARÜBER HINAUS


Ein Jahr vor dem 200. Geburtstag des musikalischen Genies Jacques Offenbach arbeiteten die Veranstalter mit Hochdruck an dem reichhaltigen Kulturprogramm, das Leben und Werk des berühmten Kölners Liebhabern und Neugierigen zugänglich und weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar machen wird. Die Reihe an Veranstaltungen 2019 war lang, wie dem Kalender »Das Offenbach-Jahr im Überblick« zu entnehmen ist.
Auch über das Jubiläumsjahr hinaus soll Jacques Offenbach ein fester Bestandteil des Kölner Kulturlebens werden. Die Macher wünschen sich eine wiederkehrende Offenbach-Veranstaltungsreihe im Geburtstagsmonat Juni. Doch neben der kulturellen Beschäftigung spielt die wissenschaftliche eine mindestens ebenso große Bedeutung, wie Lorenz Deutsch, Vorstand der Kölner Offenbach-Gesellschaft, zusammenfasst: »Die Einrichtung einer Offenbach-Forschungsstelle ist eine längst überfällige Notwendigkeit im Hinblick auf eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem reichhaltigen Werk. Als Ursprung seines Schaffens und Ort, an dem sich die meisten seiner – durch den Stadtarchiveinsturz allerdings schwer beschädigten – Hinterlassenschaften befinden, muss Köln dafür die erste Adresse sein.«